Saisonhighlight Hockenheim Classics

VFV GLPpro mit proppenvollen Starterfeldern vertreten

Bereits im Vorfeld war die 42. Auflage der Hockenheim Classics als Saisonhöhepunkt der Pilotinnen und Piloten der VFV GLPpro angekündigt. Dementsprechend groß war die Nachfrage nach Starterplätzen. An die 200 Teilnehmer der historischen Gleichmäßigkeitsserie hatten sich zum fünften Meisterschaftslauf auf den Weg nach Hockenheim gemacht.

Auf dem Programm standen jeweils zwei Wertungsläufe mit Trainings der verschiedenen Fahrzeuggruppen. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl wurden die Tourenwagen und GT Fahrzeuge in drei Wertungsgruppen eingeteilt. Dazu gesellten sich die Formelfahrzeuge und Sportwagen, die neben ihren beiden Wertungsläufen noch einen Plus Lauf austrugen. Für die GTs und Tourenwagen stand als Abschluss noch ein Langstreckenlauf über die Distanz von einer Stunde im Programm. Nach einem entspannten Freitag mit noch sommerlichen Temperaturen wurden die VFV GLPpro Teilnehmer am Samstag vor einige Herausforderungen gestellt. Eine Wetteränderung brachte völlig andere Verhältnisse auf der Strecke. Regen bestimmte das Training und Wertungsläufe. Eine kurzfristige Zeitplanänderung und schwierige Bedingungen auf der Strecke mit Ausrutschern und Abbrüchen sorgten für einige Aufregung.

Wer als Zuschauer nach Hockenheim kam, wurde dennoch mit einem exzellenten Fahrzeugfeld belohnt. Die VFV GLPpro präsentierte eine bunte Palette der Automobilgeschichte der letzten fünfzig Jahre. Neben zahlreichen gängigen Markennamen wie Porsche, BMW, Audi, Volkswagen oder Ford, gab es zahlreiche Exoten, die man vielleicht nur noch in einem Museum zu sehen bekommt, zu bestaunen. Das älteste Fahrzeug im Feld, ein Renault 4 CV aus dem Jahr 1959, wurde von Michael Vaillant gesteuert. Alex Buchholz brachte ein DKW F12 aus dem Jahr 1964 an den Start, genauso alt wie ein Volvo PV 544 Sport von Leo Möckl. Alle Fahrzeuge der VFV GLPpro müssen älter als 25 Jahre sein. Mit im Feld ein Stück DDR Motorsportgeschichte. Zahlreiche Trabants oder Melkus RS 1000 in den Klassen A600 und STC bevölkerten ebenso den Hockenheimring.

Sportlich wurde besonders am Samstag den Pilotinnen und Piloten der historischen Gleichmäßigkeitsserie einiges abverlangt. So musste bei der Startgruppe A der Wertungslauf nach einigen Runden abgebrochen werden. Eine Wertung liegt bisher noch nicht vor und die Organisation der Serie muss noch beraten, wie man damit umzugehen hat. Der zweite Wertungslauf der Gruppe A konnte dann am Sonntag über die Bühne gehen. Bei den Tourenwagen ließ Thomas Kleber nichts anbrennen und holte sich mit 905 Wertungspunkten den Sieg. Der Ford Sierra Pilot hatte eine 1:46,084 vorgelegt und diese Richtzeit in allen gewerteten Runden perfekt bestätigt. Zweiter wurde Christoph Lixl (BMW M3) vor Thomas Andre auf einem Nissan Primera. Bei den GT Fahrzeugen hatte Oliver Stahl (Porsche 968 CS) seine Runden bestens im Griff und siegte mit 1024 Punkten. Platz zwei ging an Oliver Neidull (Porsche 911 Carrera 3,0). Den Porschetriumpf vervollständigte der Freiburger Patrick Hug (Porsche 964) auf Platz drei.

In der Wertungsgruppe B ging der Sieg bei den Tourenwagen im ersten Wertungslauf an Hartmut Rupprecht (BMW) vor Michael Pulster (BMW 325i E30)) und Dirk Toschka (Autobianchi). Im zweiten Wertungslauf holte sich Michael Bentz auf einem Ford Escort den Sieg. Platz zwei ging an Nico Rauscher (Audi Quattro Coupe), der Maic Germann (BMW E30) auf den dritten Podiumsplatz verwies. Der Niederländer Adriaan Deelen war der Herr der GTs. Mit Platz drei und dem Sieg im zweiten Wertungslauf zeigte der Porsche 924 Pilot seine Klasse in Punkto Gleichmäßigkeit. Olaf Althaus (VW Porsche) hatte vor Dieter Koetter (VW Scirocco) den ersten Lauf gewonnen. Michael Hoelz (TVR VIXEN) und Johannes Haun (Porsche 924 S) belegten im zweiten Wertungslauf die weiteren Plätze hinter Deelen.

Einen Doppelsieg gab es bei den Tourenwagen der Startgruppe C. Mit dem ältesten Fahrzeug im Feld holte sich Michael Vaillant (Renault R4 CV) den Sieg in beiden Wertungsläufen vor Alberto Pinna (Leyland Mini) und Dirk Stützer (Ford Escort), bzw. Axel Vögele (Mini) und Alberto Pinna. Die Marken Porsche und Alfa bestimmten die Podestplätze bei den GT Fahrzeugen. Im ersten Wertungslauf ging der Sieg an Michael Heck (Porsche 924), gefolgt von Markenkollege Gerhard Dörr und Werner Pfisterer (Alfa Romeo GT Junior). Pfisterer drehte den Spieß um und holte sich den Sieg im zweiten Wertungslauf, vor Johannes Holl und Gerhard Dörr (beide Porsche 924).

Marc Schurer (Kaiman Formel Vau)hieß der Sieger des ersten Wertungslaufs bei den Formelfahrzeugen vor Rainer Offenbach (Van Diemen FF 2000) und Thomas Kracht (Opel Lotus MK1). Johannes Kistler (Van Diemen FF 1600) gewann Lauf zwei. Die weiteren Podestplätze belegten Dietmar Hoferer (Tatuus Formel Renault) und Simone Busch (Ford Reynard). Josef Erlachner (Lola T 497 Sports 2000) und Wilfried Burghartz (Shirke P15) teilten sich die Siege bei den Sportwagen. Dirk Juilfs (Noble 23b) wurde in beiden Wertungsläufen Zweiter. Platz drei ging einmal an Wilfried Burghartz und Rainer Grindler (Sylva Phoenix). Den Sonderlauf der Formelboliden sah Thomas Kracht (Opel Lotus MK1) als Sieger vor Wolfram Winkler (Formel Opel Lotus MK1) und Arnold Link (Merlin Formel Ford MK 30). Dirk Juilfs gewann die Sportwagenwertung vor Burkhartz und Grindler. Den abschließenden Langstreckenlauf der Tourenwagen und GTs gewann Oliver Stahl (Porsche 968 CS) vor Martin Terhardt (Opel Kadett E) und Dirk Stützer (Ford Escort). Die Wertungen in den Gruppen A600 gingen an Detlef Nowack (Trabant P605) und Daniel Milde (Trabant 601 RS Evo2), so wie in der Gruppe STC an Michael Weißenborn und Holger Kiwatt (beide Lada).

Trotz eines verregneten und etwas turbulenten Samstags waren die Verantwortlichen mit dem Auftritt der VFV GLPpro bei der 42. Auflage der Hockenheim Classics zufrieden. “ Für uns war es eine schwierige Veranstaltung. Das Wetter war schwierig, es gab viele Abbrüche, Ausrutscher, einen schweren Unfall und eine sehr kurzfristige Zeitplanänderung. Nichtsdestotrotz hatten wir vier volle Starterfelder mit tollen Autos und mit den Wertungsläufen am Sonntag und der Langstrecke für die Tourenwagen und GTs hat die Veranstaltung ein versöhnliches Ende genommen. Jetzt blicken wir nach vorne auf die beiden noch kommenden Veranstaltungen in Oschersleben und am Nürburgring“, brachte es Organisator Felix Vaillant auf den Punkt.

arpRedaktionsbüro Patrick Holzer/ Fotos Jürgen Holzer

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