Obwohl die Veranstaltung VFV Klassik Grand Prix am Schleizer Dreieck nicht zu den Meisterschaftsläufen zählt, meldete die VFV GLPpro am vergangenen Wochenende ausgebuchte Starterfelder. Mit jeweils vier Präsentationsläufen und der anschließenden Langstrecke standen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der historischen Gleichmäßigkeitsserie reichlich Fahrzeit zur Verfügung.
Schleiz zieht immer! Schon traditionell meldete die VFV GLPpro nichts geht mehr in Schleiz. Wie schon in den vergangenen Jahren waren die Starterfelder an den drei Tagen restlos ausgebucht. Obwohl keine Meisterschaftsläufe ausgetragen werden, waren über 200 Starter angereist. Es fehlten zwar viele eingeschriebene Fahrer, da es keine Meisterschaftspunkte gibt. Aber das kompensieren die vielen Gaststarter am Schleizer Dreieck. „Wir hatten gut 60 Gaststarter plus den Trabant A600 Cup mit 35 Fahrzeugen vor Ort. Das ist fast das halbe Starterfeld. Viele der Gaststarter in Schleiz kommen aus dem Osten, oft auch mit entsprechenden Fahrzeugen. Da spielt meines Erachtens das Renommee der Strecke eine wichtige Rolle. Weiterhin gibt es kaum Veranstaltungen in Schleiz für Autos“, erklärt Serienorganisator Felix Vaillant die Besonderheit und den Reiz der Naturstrecke. Im Vordergrund stand der Spaß am Fahren auf einer der letzten Naturrennstrecken in Deutschland. Spaß hatten sicherlich auch die zahlreichen Zuschauer, die an die Rennstrecke gepilgert waren. Neben den vielen historischen Fahrzeugen aus dem früheren Westen, wurden den Automobilkennern eine Präsentation der DDR Motorsport- und Automobilgeschichte geboten. Wo, außer in Museen, sieht man noch Fahrzeuge wie die Trabants, Estonias, Wartburgs oder Sportwagen der Marke Melkus.
Neben den jeweils vier Präsentationsläufen der verschiedenen Startgruppen, stand am späten Samstagnachmittag einer der Höhepunkte der Veranstaltung auf dem Programm. Vierzig Teilnehmer in 13 verschiedenen Marken standen zum einstündigen Langstreckenlauf in der Startaufstellung. Am schnellsten unterwegs war Yannik Dinger (BMW E36 328i), der eine Richtzeit von 1:42,078 in den Asphalt brannte. Aber bekanntlich zählt auch im Langstreckenlauf die Konstanz und die Gleichmäßigkeit seine gesetzte Norm möglichst genau zu treffen. Dies gelang in Schleiz Günther Bechtluft (BMW E30) am besten. Mit 1:48,195 war der Michelstedter auch flott unterwegs, aber eben auch sehr konstant. Am Ende standen 20341 Strafpunkte in der Ergebnisliste. Dies war der Sieg im Feld der 40 Starter. Mit 20529 Strafpunkten machte Maic German den BMW Doppelsieg perfekt. Auf dem dritten Podiumsrang landete Thomas Tauschek (Opel GTE) mit 20809 Punkten. Bester GT Pilot war Manfred Knye (Melkus Wartburg RS 1000). Der Gifhorner kam am Ende auf 22313 Wertungspunkte. Zweitbester GT Pilot wurde auf Gesamtplatz fünf Felix Kroner (Porsche 944) mit 22609 Punkten vor Michael Öfele (BMW 535i). Die weiteren Plätze in den Top Ten belegten Alex Brinkmann (Ford Escort MK II), Martin Terhardt (Opel Kadett GSi), Thomas Herzog (BMW 328i) und Felix Vaillant (Renault RS Alpine Turbo). Das älteste Fahrzeug im Feld, ein Triumph TR4 aus dem Jahr 1964, wurde von Michael Ruppert an den Start gebracht, kam aber am Ende nicht in die Wertung.
„Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Mal abgesehen vom Regen am Freitag. Es waren knapp 200 Fahrzeuge angereist. Alle Startgruppen waren restlos ausgebucht. Bei vier Präsentationen pro Startgruppe plus der Langstrecke, die mit gut 40 Fahrzeugen ebenfalls ausgebucht war, hatten alle Teilnehmer viel Fahrzeit und die Zuschauer viel Action auf der Strecke“, zog Felix Vaillant ein überaus positives Fazit von der Veranstaltung.
arpRedaktionsbüro Patrick Holzer